Zehnfache Hygienekosten im Vergleich zum Hausarzt
Zahnarztpraxen ergriffen bereits vor der Corona-Pandemie im Praxisalltag diverse Maßnahmen zur Verhütung von Infektionen: vom Tragen der persönlichen Schutzausrüstung (ich persönlich gehe einmal und danach nie wieder zu einem Arzt, der seine private Kleidung auch in der Praxis trägt, dessen Praxis einen ungepflegten Eindruck macht) über Instrumentenaufbereitung bis hin zur Desinfektion von allen potenziell kontaminierten Flächen. Diese Maßnahmen haben sich offensichtlich auch unter den Bedingungen der Covid-19-Pandemie bewährt. Die Vorgaben für Zahnarztpraxen sind seit Jahrzehnten sehr streng. Ich achte genau auf alle Hygienevorschriften, weise meine Mitarbeiterinnen auf jede Vorschrift hin, es finden diesbezüglich regelmäßige interne und externe Schulungen hin. Sprich Hygiene wird in meiner Praxis tagtäglich gelebt, kontrolliert und umgesetzt.
Hohes Schutzniveau in Zahnarztpraxen
Das ganze Team unterliegt generell strengen Hygienevorschriften, die zu einem entsprechend hohen Schutzniveau in den Praxen beitragen. Die Hygienevorschriften gehen davon aus, dass regelmäßig potentiell infektiöse Patienten (Masern, TBC, Hepatitis etc.) zur Behandlung in die Zahnarztpraxen kommen. Die Vorschriften betreffen jede Praxis: Eine aktuelle Studie des Instituts der Deutschen Zahnärzte (IDZ) hat die Hygienekosten in Zahnarztpraxen vor Ausbruch von Sars-CoV-2 unter die Lupe genommen. Die Gesamthygienekosten in Zahnarztpraxen in Deutschland betrugen bereits 2016 im Durchschnitt rund 70.000 Euro. Seit 1996 sind die jährlichen Gesamthygienekosten einer Einzelpraxis von rund 28.000 Euro auf rund 65.000 Euro (2016) gestiegen. Im Vergleich mit einer nahezu zeitgleich durchgeführten Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) übersteigen die Hygienekosten einer Zahnarztpraxis die einer Hausarztpraxis um etwa das Zehnfache.
Im Vergleich kaum Infektionsgeschehen in Zahnarztpraxen
In der aktuellen Pandemiesituation sind zudem die Hygienekosten weiter gestiegen, zum einen wegen deutlich angezogener Marktpreise, zum anderen, weil zusätzliche Schutzmaßnahmen ergriffen wurden und der Aufwand für das Behandlungsteam erheblich zunahm. Insgesamt zeigt sich, dass es im Zusammenhang mit Covid-19 kaum ein Infektionsgeschehen in Zahnarztpraxen im Gegensatz zu anderen medizinischen Einrichtungen gab. Die überaus strikten und kostenintensiven Hygieneaufwendungen in Zahnarztpraxen haben sich als Goldstandard bewährt.
Quelle: https://www.dzw.de/zahnarztpraxis-vor-corona-gesamthygienekosten
Nachtrag März 2021
Hygiene: Preise für persönliche Schutzausrüstung bleiben hoch
Zahnärzte zahlen für persönliche Schutzausrüstung, die sie für eine sichere Behandlung von Patienten benötigen, nach wie vor deutlich mehr als vor der Corona-Pandemie.
Im aktuellen 1. Quartal 2021 kosten:
Mund-Nasenschutz 300 %,
Handschuhe 280 %,
Desinfektionsmittel 125 %
mehr.
(Q1/ 2020 = 100 %; Quelle: BVD).Quelle: Bundesverband Dentalhandel /