MIH: Neue Erkenntnisse aus der Kinderzahnheilkunde

Da auch in meiner Zahnarztpraxis Schmücker in Ottobeuren immer mehr Kinder mit der Diagnostik "Kreidezähne" vorstellig werden, möchten ich Ihnen als Eltern gerne einige Informationen zukommen lassen. Ich bilde mich ständig in diesem Feld vor, neueste Erkenntnisse sind expliziert ausgewiesen. 

Was ist MIH, bzw. was sind Kreidezähne? Bei der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) tritt eine Störung der Schmelzbildung insbesondere bei den ersten bleibenden Backenzähnen auf, häufig auch an den Frontzähnen. Auch Milchzähne können „Kreidezähne“ sein. Erkennbar ist die MIH an weißen bis gelblich-braunen Flecken auf den betroffenen Zähnen. Dabei gilt: Je größer und dunkler die verfärbten Stellen sind, desto stärker ist die Mineralisationsstörung.

MIH kann sich auf einzelne Höcker beschränken oder aber die gesamte Oberfläche der Zähne betreffen. Bei der schweren Form treten kleine oder größere Absplitterungen oder fehlende Schmelz- und Dentinareale auf. Die veränderten Zähne brechen in die Mundhöhle durch und sind besonders empfindlich für Kälte. Auch das Zähneputzen bereitet den betroffenen Kindern Schmerzen, sodass sie teilweise gar nicht putzen können.

„Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation" umgangssprachlich auch als „Kreidezähne“ oder auch „Käse-Molaren“ („Cheese Molars“) bezeichnet, sind zum Alptraum vieler Eltern geworden. Denn die MIH-Zähne zeichnen sich, abhängig vom Schweregrad, nicht nur durch einen Verlust der Zahnhartsubstanz und ein erhöhtes Kariesrisiko, sondern auch durch eine hohe Empfindlichkeit (Temperatur, Berührung) und oftmals schlechte Anästhesierbarkeit aus. Gerade gelbliche bis bräunliche Verfärbungen, die dabei auftreten können, sind im Frontzahnbereich auch eine ästhetische Belastung. Wenn Kinderzähne trotz guter Pflege bröckeln und vergilben, fühlen sich viele Eltern ratlos.
MIH - Kreidezähne - Ihr Zahnarzt in Ottobeuren hilft Ihnen

 

Die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation wurde wissenschaftlich erstmals 1987 von einer schwedischen Arbeitsgruppe als eigenständiges Krankheitsbild beschrieben, es wurde beobachtet, dass die ersten Anzeichen für MIH häufig bereits im Milchgebiss auftreten, denn bei Vorliegen von Hypomineralisationen des zweiten Milchmolaren scheint die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer MIH im bleibenden Gebiss erhöht zu sein. 

Es leidet hierzulande bereits heute jedes zehnte Kind an MIH. Die Ergebnisse der aktuellen fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie sprechen sogar von etwa jedem vierten Kind

Die MIH-Ursache ist trotz zahlreicher Untersuchungen mit zum Teil kontroversen Ergebnissen nach wie vor unklar. Zwischen dem achten Schwangerschaftsmonat und dem vierten Lebensjahr findet die Schmelzentwicklung der ersten Molaren (Backenzähne) und der Inzisivi (Schneidezähne) statt. Da diese bei MIH gestört ist, muss die Störung in diesem Zeitfenster aufgetreten sein. Gegenstand vieler Diskussionen ist ein multifaktorielles Geschehen. In der Forschung werden sowohl prä- als auch peri- und postnatale Einflüsse diskutiert. 

Vor allem Atemwegserkrankungen wie Bronchitis, Asthma, aber auch Infektionskrankheiten, sowie gehäufte Medikamenteneinnahmen in den ersten Lebensjahren (Antibiotika, Aerosoltherapie) haben auf die Schmelzbildung beziehungsweise Schmelzreifung Auswirkungen. Störungen im Mineralhaushalt, insbesondere des für die Zahnentwicklung wichtigen Kalzium-Phosphat-Haushalts durch beispielsweise chronische Nierenerkrankungen, sind ebenfalls als mögliche ätiologische Faktoren im Gespräch. Darüber hinaus werden Umwelttoxine, darunter vor allem Inhaltsstoffe von Kunststoffen (Bisphenol A, Polychloriertes Biphenyl), also "Weichmacher" als mögliche Ursachen für die Schmelzdefekte intensiv diskutiert.

Es gibt bisher keinen eindeutigen Beweis dafür, dass Antibiotika wie Amocixillin MIH begünstigen. In puncto Fluoride ist in den meisten Studien ebenfalls kein Zusammenhang belegt worden. Daher sollten Kinder mit Fluoriden, entsprechend der aktuellen Leitlinie („Fluoridierungsmaßnahmen zur Kariesprophylaxe“) der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) für die häusliche Anwendung, versorgt werden. Ich empfehle insbesondere, zweimal täglich eine fluoridierte Zahnpasta (altersgerecht) einzusetzen, bei im Durchbruch befindlichen Molaren die Querputztechnik anzuwenden und einmal wöchentlich ein Fluoridgel durch Einbürsten zu applizieren. 

Wahrscheinlich handelt es sich um ein unglückliches Zusammentreffen mehrerer Faktoren. Da die genauen Ursachen noch nicht eindeutig erforscht sind, ist der Forschungsbedarf nach wie vor groß.

Update zur Ursache (Stand Juni 2022):
Forscher der University of Melbourne und der University of Talca in Chile haben einen der Hauptgründe für die Entstehung von Kreidezähnen ausfindig gemacht. Die Forschungsergebnisse wurden Anfang des Jahres in der Zeitschrift Frontiers in Physiology veröffentlicht.
Jedes fünfte Kind ist mittlerweile von den weißen Verfärbungen auf den Zähnen betroffen. Diese sogenannten Kreidezähne können Zahnschmerzen, Karies und sogar Abszesse verursachen. Bei einer schweren Hypomineralisation ist die Wahrscheinlichkeit für Karies 10-mal höher als bei einem Zahn ohne Befall. Verantwortlich sei das Protein Albumin, dieses kommt hauptsächlich im Blut und in der Gewebsflüssigkeit, die sich um den Zahn herum befindet, vor. Wenn der sich in Entwicklung befindende Zahn nun mit diesem Protein in Berührung kommt, bindet das Albumin die Mineralkristalle am Zahnschmelz und behindert so deren Wachstum. Dies führt zu den weißen Flecken auf den Zähnen. Auslöser für diese Reaktion sind laut Forschern harmlose Kinderkrankheiten wie Fieber. Die Forschungserkenntnisse könnten eines Tages dazu beitragen, eine Prophylaxe zu entwickeln, die dabei hilft, die Bildung von Karies bei Kindern zu reduzieren. Weitere Studien über die Entstehung von Kreidezähnen sollen mit besonderem Augenmerk auf Umweltfaktoren und verschiedene Krankheitserreger folgen.


Update zur Ursache (Stand Juni 2021):
Neuesten Ergebnissen zufolge gibt es einen erkennbaren Zusammenhang zwischen Medikamenten und der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH), umgangssprachlich Kreidezähne genannt. „Kinder haben häufiger Kreidezähne, wenn sie in den ersten vier Lebensjahren bestimmte Antibiotika erhalten haben. Vor diesem Hintergrund muss erneut auf deren verantwortungsvollen und indikationsgerechten Einsatz hingewiesen werden. Antibiotika sind ohne jeden Zweifel segensreich. Doch die Prämisse lautet auch hier, so viel wie nötig und so wenig wie möglich“, sagte der Vorstandsvorsitzende der BARMER, Prof. Dr. Christoph Straub. Bisher sei über die Entstehung der Kreidezähne nur wenig bekannt. Das mache sie besonders tückisch. Die Ernährung habe auf deren Entstehung wahrscheinlich keinen Einfluss. Regelmäßiges Zähneputzen könne Kreidezähne nicht verhindern, da die Zähne bereits geschädigt durchbrechen. Somit sei Prävention nahezu unmöglich. Für die Eltern betroffener Kinder sei das eine wichtige Botschaft. Sie haben nichts falsch gemacht!
Quelle: https://www.zwp-online.info/zwpnews/dental-news/branchenmeldungen/barmer-zahnreport-2021-kreidezahne-sind-antibiotika-die-ursache

Diagnostik

In der Diagnostik kann MIH mit anderen Schmelzbildungsstörungen verwechselt werden. Dazu zählen vor allem die Amelogenesis imperfecta (eine genetisch bedingte Dysplasie, von der alle Milch- und bleibenden Zähne betroffen sind) und die Fluorose (chronische Überfluoridierung). Auch müssen die Schmelzhypoplasie und die Tetracyclinverfärbung der Zähne sowie traumatisch bedingte Schmelzopazitäten von der MIH abgegrenzt werden. Das günstigste Untersuchungsalter für die MIH-Diagnose beträgt etwa sechs bis acht Jahre, da dann in der Regel alle vier Molaren (bleibende Backezähne) und Inzisiven (bleibende Schneidezähne) durchgebrochen sind. Später besteht die Gefahr einer Überlagerung der MIH durch Karies oder zahnfarbene Restaurationen, wobei verbliebene Opazitäten an Füllungsrändern oftmals einen MIH-Zahn als solchen entlarven. Der Ausprägungsgrad der MIH kann dabei eine milde bis schwere Form annehmen.

Im zahnärztlichen Praxisalltag ist eine möglichst frühzeitige Diagnose schon während des Zahndurchbruchs, also bereits mit sechs Jahren, sinnvoll. Durch eine zunächst gegebenenfalls auch temporäre therapeutische Intervention kann man dann frühzeitig einen weiteren Substanzverlust vermeiden.

Therapie

Was können Zahnärzte und ZFA therapeutisch konkret tun? Bei einer milden Ausprägung der MIH (ohne Zahnhartsubstanzverlust) sollte der Zahnarzt den betroffenen Zahn ähnlich wie einen gesunden, allerdings hoch kariesgefährdeten Zahn behandeln und ihn gegebenenfalls mit einer Fissurenversiegelung unter vorheriger Verwendung eines Adhäsivs versorgen. Zusätzlich sollte er bei regelmäßigen Kontrollen im Abstand von etwa drei bis sechs Monaten bis zu viermal im Jahr einen hoch konzentrierten Fluoridlack (22.600 ppm) auftragen. Beides sind Maßnahmen, die primär der Kariesprophylaxe dienen. Beides bitte ich als ihr Zahnarzt in Ottobeuren, Memmingen und Kempten selbstverständlich an.

Ist es bereits zu einem Verlust von Zahnhartsubstanz gekommen, wird der Zahnarzt, abhängig vom Durchbruchzustand des Zahns und dem Schweregrad des Defekts, eine Füllung aus einem zunächst temporären (zum Beispiel Glasionomerzement) oder direkt definitiven Füllungsmaterial (Komposit) beziehungsweise eine Teil- oder Vollüberkronung (wie konfektionierte Stahlkrone, individuell im Labor oder per CAD/CAM-Verfahren gefertigte Kompositkronen) des Zahns empfehlen. Amalgam ist zur Versorgung von MIH-Zähnen nicht geeignet. In sehr schweren MIH-Fällen kann nach Absprache mit einem Kieferorthopäden auch die Entfernung des betroffenen Zahns mit anschließendem kieferorthopädischem Lückenschluss sinnvoll sein.

Da wir in unserer Zahnarztpraxis besonderen Wert auf eine Prophylaxe, beziehungsweise Prävention in der Kinderbetreuung setzen, sind wir in puncto MIH unbedingt sensibilisiert und achten auf milchige, sowie bräunliche Verfärbungen, insbesondere der zweiten Milchmolaren. Betroffene MIH-Zähne werden bei uns, abhängig vom Schweregrad, engmaschig kontrolliert. Bei schweren MIH-Formen kann ein Recall-Intervall von zwei bis drei Monaten notwendig sein. In jedem Fall sollten Schmerzsensationen vermieden und das Vertrauen der Kinder gewonnen werden. 

Im Umgang mit unseren kleinen Patienten verfolgen wir vor allem das Prinzip „Erklären-Zeigen-Tun“.

Termine: 08332-8323

Wir helfen Ihnen und ihren Kindern: Zahnarzt Schmücker in Ottobeuren



Seit 2001 wird die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (kurz: MIH) als eigenständige Diagnose gestellt. Vorher wurde sie entweder als ideopathische Schmelzfehlbildung oder eben erst als Karies erkannt. Heute ist sie klar definiert und wird in drei verschiedene Schweregrade, die jeweils eine andere Therapie erfordern, unterschieden. Meistens findet man die MIH an bleibenden Backenzähnen und Schneidezähnen. Die Zähne sind dann gelblich-weiß oder braun verfärbt und sehen „porös“ aus. Allerdings wird sie auch ab und zu bereits an Milchzähnen oder anderen bleibenden Zähnen gefunden.


Die Ursachen der MIH sind leider bis heute nicht geklärt. Es werden verschiedene Auslöser diskutiert, darunter Sauerstoffmangel bei der Geburt, Antibiotikaeinnahmen während der Schwangerschaft oder in der frühen Kindheit, zu langes Stillen, Mangelernährung, Plastiknuckel und andere. Sicher ist bisher nur, dass der Schmelzmantel der betroffenen Zähne weniger gut mineralisiert ist. Das bedeutet, dass diese Zähne häufig empfindlicher als „normale“ Zähne sind und auch anfälliger für Karies oder Säureattacken. Hinzukommend kann es spontan zu Absprengungen von Zahnstücken kommen. Die betroffenen Patienten haben teilweise sogar schon beim Zähneputzen Schmerzen. Eine besonders gute Mundhygiene ist bei Patienten mit einer MIH allerdings extrem wichtig. Leider reicht gutes Putzen bei der MIH oft nicht aus und die Zähne bekommen Karies, obwohl zuhause alle Vorsorgemaßnahmen getroffen werden. Wir empfehlen als zusätzlichen Schutz regelmäßige Zahnarztbesuche, am besten in Abständen von 3 Monaten. Die MIH-Zähne werden dabei prophylaktisch hochdosig fluoridiert, außerdem können fortschreitende Substanzverluste frühzeitig erkannt und behandelt werden. Weitere Optionen für die häusliche Versorgung der MIH Zähne sind täglich verwendete kariesprotektive Mundspüllösungen und regelmäßige Anwendung von Tooth Mousse oder anderen hochfluoridhaltigen Präparaten wie Elmex Gelee wöchentlich.
Wie sieht die optimale Behandlung eines MIH-Zahnes aus?


MIH Grad 1: Die MIH ersten Grades stellt vor allem ein ästhetisches Problem dar. Die Zähne haben gelblich-braune Flecken und manchmal Absprengungen im Schmelz. Meist sind diese Zähne noch nicht empfindlich. Hier empfiehlt sich im Seitenzahnbereich eine frühzeitige Versiegelung, um dem Zahn optimalen Schutz zu geben. Bei bleibenden Frontzähnen kann der Patient entscheiden, ob ihn die fleckigen Zähne stören und er diese eventuell mit Kunststofffüllungen oder aufgeklebten Verblendschalen (Veneers) optisch den anderen Zähnen angleichen möchte. Es besteht allerdings rein funktionell kein Behandlungsbedarf.


MIH Grad 2: Bei der MIH zweiten Grades sind die Zähne nicht nur verfärbt, sondern weisen auch eine veränderte Form auf. Teilweise fehlen schon Stückchen vom Zahn und dem Patienten fallen diese Zähne zum Beispiel als temperaturempfindlich auf. Diese Zähne kann man meistens sehr gut mit Kunststofffüllungen versorgen. Hierzu müssen allerdings vorerst alle porösen Anteile des Zahnes entfernt werden, um einen idealen Klebeverbund zwischen Zahn und Füllung gewährleisten zu können. Eine solche Füllung kann den Zahn stabilisieren und deckt meist auch die empfindlichen Areale ab. Wichtig für die Langlebigkeit solcher Füllungen ist eine gute Mundhygiene. Es ist also die Mitarbeit des Patienten gefragt.

MIH Grad 3: Manchmal können auch Zähne mit einer MIH dritten Grades noch mit Füllungen versorgt werden. Meistens allerdings sind die Substanzverluste der Zähne so großflächig, dass nur noch eine Versorgung mit einer Krone oder die Entfernung des Zahnes angeraten werden können. Die Entfernung eines Zahnes (Extraktion) kann zum Beispiel bei jungen Patienten angezeigt sein, wenn der Zustand und Schweregrad der MIH vermuten lassen, dass der Zahn auch trotz aufwendiger Rekonstruktion nicht auf Dauer gehalten werden kann. Hier bietet sich es an, den Zahn zu entfernen und die Lücke durch den von hinten anschließenden Zahn zu schließen.


Viele Zahnärzte vertreten noch den Standpunkt, jeden Zahn so lange wie möglich zu erhalten. Auf die Versorgung mit Füllungen folgt dann irgendwann eine prothetische Versorgung mit einer Krone und eventuell Wurzelkanalbehandlungen. Enden tut diese Abwärtsspirale meistens mit Extraktion und Zahnersatz anhand von Brücken oder Implantaten. Für den Patienten bedeutet das häufig, über Jahrzehnte mit der Problematik und Versorgung dieser Zähne beschäftigt zu sein. Zudem häufen sich immer wieder Kosten an. Eine neue Sichtweise auf die Therapie der MIH stellt deswegen eine frühzeitige Entfernung der betroffenen Zähne dar, um dem Patienten eine so lange, teure und aufwendige Versorgung zu ersparen.

Ablauf der Extraktionstherapie bei MIH


Diese Art der Therapie erfordert eine gute Zusammenarbeit von verschiedenen Fachdisziplinen und dem Patienten. Nach der Diagnose einer therapiebedürftigen MIH durch den Zahnarzt, muss zunächst eine umfassende kieferorthopädische Diagnostik durchgeführt werden. Anhand verschiedener Röntgenbilder, Gebissmodellen und Fotos des Patienten kann die Situation eingeschätzt werden und eine individuelle Therapie geplant werden. Teilweise ergibt diese Analyse auch, dass eine Entfernung der Zähne aufgrund des individuellen Wachstumsmusters nicht zu empfehlen ist, da diese große funktionelle oder ästhetische Nachteile ergeben würde. In dem Fall würde man eher zur Erhaltung des Zahnes raten. Wenn die Analyse allerdings grünes Licht für die Entfernung der MIH-Zähne ergeben hat, muss der korrekte Zeitpunkt gewählt werden. Auch der optimale Zeitpunkt für diesen Eingriff ist von Patient zu Patient unterschiedlich. In manchen Fällen nutzt man gern den Wachstumsschub zwischen dem achten und zwölften Lebensjahr aus, um die Lücken kieferorthopädisch zu schließen. In anderen Fällen möchte man die Lücken gern beibehalten, um bereits bestehende Engstände der Zähne auszugleichen. Um die Harmonie der Zahnbögen zu bewahren, kann es manchmal sinnvoll sein, nicht nur die betroffenen Zähne zu entfernen, sondern auch die entsprechenden Zähne auf der gegenüberliegenden Seite oder im anderen Kiefer. Wichtig ist, dass nach Abschluss der Therapie jeder Zahn gut abgestützt und eingereiht ist. Insgesamt ist diese Therapieoption die endgültigste. Allerdings ist sie noch so neu, dass sie nicht alle Zahnärzte kennen und/oder unterstützen. Unser Praxisteam bleibt weiterhin am Ball und informiert sich über alle neuen Erkenntnisse aus der Wissenschaft, um Ihnen und Ihren Kindern immer optimale Therapievorschläge machen zu können.

 

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